· 

Station 1: Lüttich

Das Wetter ist gnadenlos - der Schweiß klebt nur so an meiner Haut und Linda hechelt ohne Unterlass. Aber so wollte ich es ja, wir sind auf dem Weg nach Spanien in Erwartung etwas besseren Wetters als jenes, das mich in den letzten Wochen und Monaten in Bremen erwartet hat.

Nun gut, es liegt nicht an Belgien, dass das Wetter so gut ist. Heute ist vielerorts ein sonniger Tag, aber es hebt doch meine Laune und lässt das Gefühl des Heimwehs verschwinden.

Auch die Belgier sind echt nett. Sie sind sehr hilfsbereit, auch wenn die meisten doch lieber Französisch sprechen als Englisch. Also rede ich Englisch, sie Französisch, und wir verstehen uns schon irgendwie. Ich habe so den Weg in den Stadtkern perfekt gefunden, vier Kilometer am Fluß entlang, bein sengender Hitze. Und wieder zurück. Ich hatte etwas Angst, Linda nach ein paar Kilometern tragen zu müssen, denn sie trottete ziemlich lustlos hinter mir her. Aber wir haben es geschafft, und nun liegt sie müde auf dem erfrischend kühlen Fußboden unseres temporären Heims.

Nicht nur ich habe mich heute durchgefragt, ich wurde auch zweimal von Belgiern nach dem Weg gefragt. Ich schließe daraus, dass ich vertrauenswürdig und wissend aussehe - keine schlechte Kombination.

Linda regt sich übrigens tierisch auf, weil über uns ein weiterer Hund wohnt und sie das Getapse seiner Pfoten hört...aber so langsam gewöhnt sie sich an das Gefühl, nicht der einzige Hund auf dieser Erde zu sein. Eine herbe Enttäuschung.

Morgen geht es weiter nach Paris. Das Wetter soll so lala sein. Na, ich lass mich mal überraschen.

Kommentare: 0 (Diskussion geschlossen)
    Es sind noch keine Einträge vorhanden.