· 

Rilieux-la-Pape, Metz, Köln

Nun, da ich auf kälterem Boden gelandet bin, reise ich ein wenig schneller. Um die Füße warm zu halten.

Aber nicht nur. Ich möchte nun auch nach Bremen, denn dort gibt es einige Projekte in Angriff zu nehmen und natürlich habe ich mein Pferd eine lange Zeit nicht gesehen.

Allerdings fällt es mir sehr schwer, mich an die veränderten Wetterverhältnisse anzupassen. Der Himmel ist bewölkt, es regnet oder schneit, und draußen zu Verweilen bereitet mir keine Freude, da es einfach viel zu kalt und dunkel ist. Also verbringen Linda und ich viel Zeit in der Wohnung. Ich habe mein Romanprojekt zuende geschrieben und bin selber überrascht über das positive Ende des doch sehr dunklen Themas (häusliche Gewalt). Nun gilt es zu Verbessern, den allerbesten Titel zu finden, Klapptext zu schreiben...und so weiter. Es dauert also noch ein Weilchen, bis ich das frisch gedruckte Buch in den Händen halten kann.

Nun aber zum eigentlichen Thema: das Ende meiner Reise. Ich verbrachte zwei Tage in Rilieux-la-Pape, was in der Nähe von Lyon liegt und ein recht hässlicher Ort ist (siehe oben). Allerdings hatte ich ein kleines Häuschen auf dem Berg, nur zum Gassigehen haben wir den Ort als Ziel ausgesucht. Um dann ganz schnell wieder in den Wald zu verschwinden.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Metz. Metz ist da schon viel schöner, prächtiger, und wäre es nicht so klirrend kalt gewesen, hätte ich mich bestimmt noch etwas umfangreicher umgesehen. Weihnachtsmärkte sind in Metz der Hit, es gibt mehrere, und diese waren an einem Samstagabend brechend voll. Ich wohnte in einer WG mit drei sehr netten Franzosen, von denen ich allerdings nicht so viel mitbekommen habe, da sie feiern waren und ich doch zeimlich ko von der Reise war.

Heute bin ich in Köln. Meine Fahrt hierher war anstrengend, Schnee und Regen haben es schwer gemacht, die Sicht zu behalten und ein Teil der Strecke war glatt und kurvig. Ich habe ein Auto gesehen, welches in einen Graben gerutscht ist und konzentrierte mich besonders gut, um nicht das Schicksal der Fahrerin zu teilen. In Köln angekommen regnete es diesen fiesen kalten Dauerregen. Nach dem Spaziergang gönnte ich mir erstmal eine Currywurst und jetzt sitzen wir in der Wärme und chillen. Auch nicht schlecht.

Morgen geht es wieder nach Hause. Es ist ein komisches Gefühl, ich habe mich so lange auf diese Reise gefreut und vorbereitet, und nun ist sie schon zu Ende. Allerdings hat sie mir so viele Orte und Menschen gezeigt, und so meinen Horizont erweitert. Es gibt so viel zu entdecken da draußen. Die Welt ist bunt. Und sie ist unser Spielplatz. Also ziehen wir unsere Gummistiefel an und toben uns so richtig aus! Selbst vor der eigenen Haustür gibt es Dinge zu bestaunen, Neues zu entdecken und zu bewundern. Man muss nur die Augen aufmachen und sich Zeit nehmen, zu genießen.