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Station 8: El Refugio

 Direkt nach der Großstadt folgte wieder das Kontrastprogramm: mein nächstes Ziel war ein Reiterhof an der Costa Blanca, wo ich mich in der spanischen Reitkunst üben wollte und einige Tagesritte genoß.

Auf der Fahrt dorthin merkte ich, dass mein kleines Notebook, welches ich fahrlässigerweise in meinem Auto gelassen hatte, fehlte. Ich hatte den Düvel, mein Auto, für eine Woche in einer bewachten Garage geparkt, bei der man die Schlüssel dem Parkwächter übergab. Irgendetwas ist dort schief gelaufen. Auch die Kekse, die Linda in Bordeaux von unserer Gastgeberin geschenkt bekommen hatte, waren weg.

Ich habe mich eineinhalb Tage geärgert, mich dann aber auf die Pferde konzentriert, schließlich will ich mir von ein paar fiesen Menschen nicht meinen Urlaub verderben lassen.

Erst einmal zum Hof: der Reiterhof El Refugio liegt an der Costa Blanca und einer Lagune, um die sich zahlreiche Sandwege schlängeln. Es gibt also ausreichend Möglichkeiten, sich mit dem Pferd auszutoben. Über 50 spanische Pferde leben auf dem Hof, die meisten von ihnen gehen die Trailritte, Ausritte und den Unterricht mit, die Rentner genießen ihren Lebensabend ohne Verpflichtungen auf dem Hof. Einige Rentner laufen tagsüber frei herum.

Geritten wird am langen Zügel, der Reiter gibt Impulse und treibt nicht ständig.

Während der Ausritte reitet man nicht immer dasselbe Pferd. Das kam mir sehr entgegen, da ich nun seit langer Zeit immer nur ein Pferd geritten bin, meine nun betagte Stute Fjala. Etwas mehr Erfahrung schadet mir da nicht. Auch Reitunterricht ist bei mir lange her, sodass die Unterrichtsstunden sehr schweißtreibend für mich waren. Es haben sich im Laufe der Zeit doch einige Fehler eingeschlichen, und ich brauchte ein wenig Zeit, um mich auf die feinfühligen spanischen Pferde einzustellen. Mit etwas Übung kamen ein paar kleine Erfolge, einhändig Reiten und Übergänge vom Schritt in den Galopp und umgekehrt klappten schon ganz gut, an der Hilfengebung für den spanischen Tritt muss ich noch etwas arbeiten. Die Ausritte haben mir sehr viel Spaß gemacht, und da ich nicht genug vom Reiten bekommen konnte, buchte ich noch einen Strandritt und einen zusätzlichen Tagesritt dazu.

Wenn ich nicht auf dem Pferd saß, machten Linda und ich die Wege um die Lagune unsicher, oder ich tummelte mich am Strand und ging im Meer baden. Linda fand auch die Hofküche sehr interessant, sie durfte während unseres ausgiebigen Abendessens dabei sein. Sie fühlte sich also sehr wohl, nur das zahme etwas beeinträchtigte Schaf Mäh-Mäh, welches mit Hunden aufgewachsen ist, war ihr nicht geheuer. Sie hielt lieber Sicherheitsabstand.

Es hat sich also gelohnt. Ich komme bestimmt wieder. Wenn ihr mehr über den Reiterhof erfahren möchtet, schaut euch doch auf der Webseite um: http://www.elrefugiocostablanca.com/home.html

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